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$CRYPTDATEI -> $CRYPTODATEI
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losetup /dev/loop0 $Datei | losetup /dev/loop0 $DATEI |
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cryptsetup luksOpen /dev/loop0 $CRYPTDATEI | cryptsetup luksOpen /dev/loop0 $CRYPTODATEI |
Inhaltsverzeichnis
Diese Anleitung beschreibt die Erstellung und Nutzung einer verschlüsselten Datei unter Debian/GNU Linux. Dabei kommt cryptsetup-luks zum Einsatz, welches momentan nur in testing vorhanden ist. Falls du Debian sarge benutzt, findest du eine Anleitung am Ende dieser Seite.
Begriffe und Variablen
Variable |
Bedeutung |
Beispiel |
$DATEI |
beliebiger Dateiname |
plastikpackung |
$MB |
Grösse der Datei in Megabyte |
100 |
$CRYPTODATEI |
Name deiner Cryptodatei |
gauda |
$MOUNT |
beliebiges Verzeichnis |
/mnt/kuehlschrank |
Die cryptsetup-luks Variante
Die Verschlüsselung baut auf dem sogenannten Device Mapping auf, welches ab Kernel 2.6.4 implementiert ist. Laut deren Entwickler ist es um einiges besser fuer Crypto-Zwecke geeignet als die Cryptoloop-Variante.
Für die folgende Schritte benötigst du root-Rechte.
Kernel-Optionen
Bei einem Debian Standard-Kernel sind die folgenden Einstellungen nicht notwendig. Benutzt du allerdings einen selbst kompilierten Kernel, solltest du folgende Optionen einschalten:
Device Drivers -> Multiple-device support (RAID and LVM): Device mapper support & Crypt target support auswaehlen
Device Drivers -> Block devices: Loopback device support auswaehlen
Cryptograpic options -> algorithmus auswaehlen (aes, twofish, ...)
Module laden
Falls du Module verwendest, solltest du sie nun laden:
modprobe loop modprobe dm_crypt
Packete installieren
apt-get install -t testing cryptsetup hashalot
Cryptodatei einrichten
Als erstes erstellst du eine neue Datei. Du kannst /dev/urandom benutzen, um zufällige Werte in diese Datei zu schreiben:
dd if=/dev/urandom of=$DATEI bs=1M count=$MB
Anschliessend richtest du das loop-device ein:
losetup /dev/loop0 $DATEI
Jezt wird aus dem loop-device eine Cryptodatei:
cryptsetup luksFormat /dev/loop0
Danach kannst du die neue Partition mappen:
cryptsetup luksOpen /dev/loop0 $CRYPTODATEI
Noch schnell die Datei mit einem Dateisystem formatieren:
mkfs.ext3 /dev/mapper/$CRYPTODATEI
Mounten und fertig:
mount /dev/mapper/$CRYPTODATEI $MOUNT
Täglicher Gebrauch
Ich habe ein Skript $CRYPTODATEI geschrieben, um die Crypto-Datei zu öffnen/schliessen:
case "$1" in start) losetup /dev/loop0 $CRYPTODATEI cryptsetup luksOpen /dev/loop0 $CRYPTODATEI mount -t ext3 -o defaults,user /dev/mapper/$CRYPTODATEI $MOUNT ;; stop) umount $MOUNT cryptsetup luksClose $CRYPTODATEI ;; restart) umount $MOUNT cryptsetup luksClose $CRYPTODATEI cryptsetup luksOpen /dev/loop0 $CRYPTODATEI mount -t ext3 -o defaults,user /dev/mapper/$CRYPTODATEI $MOUNT ;; *) echo "Usage: $CRYPTODATEI {start|stop|restart}" ;; esac exit 0
Luks ermöglicht es dir, mit verschiedenen Schlüsseln auf die Partition zuzugreifen. Mit folgendem Befehl fügst du einen weiteren hinzu:
cryptsetup luksAddKey /dev/$DEVICE
Dazu musst du das Passwort eines schon vorhandenen Schlüssels eingeben. Analog dazu kannst du mit luksDelKey ein Schlüssel wieder entfernen.
Paranoia
Mit dmsetup info lassen sich benutzte devicemappings anzeigen. Taucht hier ein Teil als ACTIVE auf, so hat jedermensch darauf Zugriff (auch wenn es nicht gemountet ist, könnte - wer die nötigen Rechte hat - das Teil ohne passendes Cryptokennwort mounten) - es ist in diesem Zustand quasi entschlüsselt!
Deswegen immer nach dem unmounten, das mapping entfernen (sonst gibt's (erfahrene Beamte vorausgesetzt) evtl. Stress bei der Hausdurchsuchung):
umount $MOUNT cryptsetup luksClose $CRYPTODEVICE
Du kannst alle mappings gleichzeitig entfernen mit:
dmsetup remove_all
! Denk dran: cryptsetup luksClose niemals nicht vergessen oder aber Stecker ziehen !
Die cryptsetup Variante
Diese Abschnitt beschäftigt sich mit der Erstellung einer verschlüsselten Datei bei Benutzung von Debian sarge und cryptsetup ohne luks-Erweiterung. Falls du Debian testing benutzt, ist die oben beschriebene luks-Variante die empfohlene.
Die folgenden Schritte benötigen root-Rechte.
Packete installieren
apt-get install cryptsetup
Cryptodatei einrichten
Als erstes erstellst du eine neue Datei. Du kannst /dev/urandom benutzen, um zufällige Werte in diese Datei zu schreiben:
dd if=/dev/urandom of=$DATEI bs=1M count=$MB
Anschliessend richtest du das loop-device ein:
losetup /dev/loop0 $Datei
Jezt wird aus dem loop-device eine Cryptodatei:
cryptsetup -c aes -y create $CRYPTODATEI /dev/loop0
Noch schnell die Datei mit einem Dateisystem formatieren:
mkfs.ext3 /dev/mapper/$CRYPTODATEI
Mounten und fertig:
mount /dev/mapper/$CRYPTODATEI $MOUNT
Täglicher Gebrauch
Nach einem crypsetup remove $CRYPTODATEI musst du folgendes ausfuehren um wieder Zugriff auf die Datei zu erhalten:
cryptsetup create $CRYPTODATEI /dev/loop0 mount /dev/mapper/$CRYPTODATEI $MOUNT
Nach einem Neustart muss du folgendes ausführen um wieder Zugriff auf die Datei zu erhalten:
losetup /dev/loop0 $Datei cryptsetup create $CRYPTODATEI /dev/loop0 mount /dev/mapper/$CRYPTODATEI $MOUNT
Den cryptsetup- und remount-Vorgang führt diese angepasste Version von /etc/init.d/cryptdisks aus, die du im admin-tools svn findest (hilfreich, wenn du dich öfter bei der Passworteingabe vertippst ;).
Paranoia
Mit dmsetup info lassen sich benutzte devicemappings anzeigen. Taucht hier ein Teil als ACTIVE auf, so hat jedermensch darauf Zugriff (auch wenn es nicht gemountet ist, könnte - wer die nötigen Rechte hat - das Teil ohne passendes Cryptokennwort mounten) - es ist in diesem Zustand quasi entschlüsselt!
Deswegen immer nach dem unmounten, das mapping entfernen (sonst gibt's (erfahrene Beamte vorausgesetzt) evtl. Stress bei der Hausdurchsuchung):
umount $MOUNT cryptsetup remove $CRYPTODEVICE
Du kannst alle mappings gleichzeitig entfernen mit:
dmsetup remove_all
! Denk dran: cryptsetup remove niemals nicht vergessen oder aber Stecker ziehen !
Hinweise
Weitere informationen und Tipps: