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Hier wird die Debian Installation für ein Linksys NLSU2 beschrieben. Dazu findet sich schon reichlich Doku (siehe [#quellen Quellen]), dies ist eher eine kurze deutschsprachige Schritt für Schritt Anleitung. Wenn du schnell und unkompliziert ein Debian GNU/Linux auf dem NSLU2 installieren willst, kannst du den ersten Teil überspringen und gleich beim [#debianinstaller Debian Installer Spaziergang] weiterlesen. Ansonsten fängste mit der etwas [#langewanderung längeren Wanderung] an, bei der du jedes auf dem Weg liegende Stückchen Quellcode einzeln bestaunen kannst. TableOfContents

Anchor(debianinstaller)

der kurze Debian Installer Spaziergang, für die Mittagspause

Ziel: Ein fertiges Debian Image auf dem NSLU2 und eine Standard Debian Installation auf einer externe Festplatte/USB-Stick.

Mit dem neuen Debian Installer sparst du dir eine Menge Friemelarbeit. Du flashst einfach ein passendes Image in das NSLU2, bootest und der Installer läuft automatisch ab. Dazu kannst du das Debian Paket upslug2 benutzen. Aber auch hier bereiten die Closed Source Netzwerktreiber von Intel wieder Probleme, weswegen das [http://ftp.de.debian.org/debian/dists/testing/main/installer-arm/current/images/ Standard Installer Image] dir nur hilft, wenn du das NSLU2 über einen USB Adpater ans Netzwerk angeschlossen hast. Ansonsten musst du auf die [http://www.slug-firmware.net/ inoffiziellen Images] zurück greifen, die Intels Netzwerktreiber enthalten. Eine ausführliche Anleitung (engl.) kommt von [http://www.cyrius.com/debian/nslu2/ Martin Michlmayr]. Die Zipdatei enthält zwei Images. Die Datei di-nslu2.bin wird jetzt gleich gebraucht.

apt-get install upslug2
upslug2 -i di-nslu2.bin

Wenn das Image korrekt geflasht wurde, bootet das NSLU2. In dem Moment kannst du die USB-Festplatte oder einen Stick anstöpseln und die Installationsroutine beginnt. (Falls du die Installation zu einem anderen Zeitpunkt starten möchtest, kannst du das NSLU2 einfach vom Stromnetz trennen und später zusammen mit dem USB-Medium erneut starten.) Die IP-Adresse deines NSLU2 ist entweder, deine zuvor vergebene (bei einer anderen Installation) oder wenn du das nicht getan hast eine per DHCP bezogene und ansonsten die Standardadresse 192.168.1.77. Jetzt hangelst du dich per ssh durch die gewohnte Debian Installationsroutine. :)

ssh installer@192.168.1.77

upslug2 -i debian-sda1.bin

Abschließend kannst du noch alle Debian Pakete aktualisieren und die [http://www.kitenet.net/~joey/code/nslu2-utils.html NSLU2-utils] installieren:

apt-get update
apt-get dist-upgrade
apt-get install nslu2-utils

So, jetzt hast du mit wenigen Handgriffen ein Debian auf die externe Platte des NSLU2 installiert. Einfacher geht's wohl kaum. Viel Spaß mit dem Gerät.

Anchor(langewanderung)

die tatenreiche Wanderung mit ihren Sehenswürdikeiten

Ziel: Ein selbstgebautes Bootimage auf dem NSLU2 und eine vollwertige DebianSlug Installation auf einer externen Platte.

Dies ist eine Kurzfassung der [http://www.nslu2-linux.org/wiki/Development/MasterMakefile Originalanleitung], um aus dem Master Makefile einen Debian Linuxkernel für das NSLU2 zu bauen und anschließend zu flashen. Betrachte diesen Vorgang als Hardcore Möglichkeit, der dir sämtliche Möglichkeiten im Umgang mit den Quellen offen hält. Als Buildsystem kommt hier ebenfalls ein Debian GNU/Linux zum Einsatz, prinzipiell sollte aber jede Linux Distro funktionieren, sowie einige BSDs.

die DebianSlug Entwicklungsumgebung einrichten

su
apt-get install monotone
su slug
mkdir -p ~/slug
cd ~/slug
wget --cache=off http://www.nslu2-linux.org/Makefile
su
make setup-host-debian

den Slug Kernel bauen

make update
make debianslug-image

Intels IXP400 Software holen

den Kernel mit ''upslug'' auf's NSLU2 hochladen (Upgrade-Modus)

Wenn du bisher alle Anweisungen erfolgreich ausführen konntest. Dann wurde der neue Kernel für das NSLU2 gebaut und den kannst du jetzt hochladen.

upslug2 --target=MAC --image=~/slug/debianslug/tmp/deploy/images/debianslug-nslu2-<date>.flashdisk.img --rootfs=~/slug/debianslug/tmp/deploy/images/debianslug-nslu2-<date>.rootfs.jffs2

reflash -i ~/slug/debianslug/tmp/deploy/images/debianslug-nslu2-<date>.flashdisk.img

das neue System booten

Wenn du das neue Kernelimage + Root Dateisystem im Flashspeicher installiert hast, kannst du das NSLU2 booten und Debian installieren. (Was bedeuten die [http://www.nslu2-linux.org/wiki/OpenSlug/OpenSlugLEDsDuringBoot blinkenden LEDs] beim booten?) Nach ca. einer Minute kannst du dich per ssh anmelden, das default root Passwort ist opeNSLUg. Du kannst den Hostname,IP usw. per Hand anpassen oder das turnup Script benutzen.

turnup init
reboot

Debian bootstrappen

Jetzt fängt die eigentliche Debian Installation erst an. Nach dem Neustart kannst du die externe Platte anschließen. Auf der wird jetzt das Debiansystem installiert.

fdisk /dev/sda
mkfs.ext3 /dev/sda1
mkdir /mnt/debian
mount /dev/sda1 /mnt/debian
mkswap /dev/sda2
swapon /dev/sda2
mkdir /mnt/debian/bootstrap
cd /mnt/debian/bootstrap
wget http://ftp.debian.org/debian/pool/main/d/debootstrap/debootstrap-udeb_0.3.3_arm.udeb
ar -x debootstrap-udeb_0.3.3_arm.udeb
zcat data.tar.gz | tar xv
export DEBOOTSTRAP_DIR=/mnt/debian/bootstrap/usr/lib/debootstrap
./usr/sbin/debootstrap --arch arm sid /mnt/debian http://ftp.debian.org/
...
turnup disk /dev/sda1 -t ext3 

Notes

Dank

Übertakten

Der [http://www.intel.com/design/network/products/npfamily/ixp420.htm Prozessor] des NSLU2 wird durch eine undokumentierte Schaltung runtergetaktet. Offiziell ist er von Intel für den Betrieb mit 266MHz vorgesehen und getestet. Warum Linksys die Taktrate halbiert hat ist ungewiss. Durch entfernen eines Widerstands lässt sich die Originalfrequenz wieder herstellen. Dabei erlischt allerdings die Garantie. Andere Nachteile entstehen dadurch jedoch nicht. Wie gesagt wird der Prozessor als 266MHz Chip ausgeliefert. Evtl. entspricht die Stromversorgung für den USB-Port durch die höhere Leistungsaufnahme nicht mehr den Spezifikationen.

Das Gehäuse ist nicht verschraubt. Mit etwas Druck an den vorderen Seiten lässt es sich mühelos öffnen. Anschließend kann der kleine smd Widerstnad rausgelötet oder einfach mit einem spitzen Gegenstand rausgebrochen werden. Bebilderte Anleitungen dazu liefert dir jede Suchmaschine.

Anchor(quellen)

Quellen/Links


Diskussion

Bei Fragen bitte nicht "trivial changes" aktivieren, sonst könnte die Antwort etwas auf sich warten lassen.

Swapdatei
  • Frage: Gibt es auch eine Möglichkeit, die SWAP auf eine Datei zu legen?
  • dd if=/dev/zero of=/media/hdd/swap bs=1024 count=8192
    mkswap /media/hdd/swap
    chmod 600 /media/hdd/swap
    swapon -a -v /media/hdd/swap
    Fehlermeldung :-( ---> swapon: /media/hdd/swap: Invalid argument

    Hintergrund: Festplatte ist leider ohne SWAP Partitioniert, doch theoretisch dürfte das auch gehen.


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