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Revision 1 vom 2008-06-11 09:37:03
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Revision 23 vom 2008-12-09 15:52:16
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= Intro =
Alle wollen Geld sparen und sind auf der Jagd nach Rabatten, Prozentschildern und Sonderangeboten. Kundenkarten sind – scheinbar – eine gute Möglichkeit zum Sparen. Das Sammeln von Punkten, Meilen, Digits, Stempeln und Klebemarken ist auf den ersten Blick eine bequeme Art Prämien und Sonderangebote zu bekommen. Aber eben nur auf den ersten Blick. Jeder Zweite hat mittlerweile die handlichen bunten Kärtchen in seiner Brieftasche. Ob Supermarkt, Fluggesellschaft, Bäckerei, Modekette, Tankstelle oder Apotheke – kaum ein Unternehmen, das auf Kundenkarten verzichtet. Über die Kundenkarten werden Gewohnheiten und wichtige Daten der Kunden für die Unternehmen gläsern. Und eines gibt es in jedem Fall völlig kostenlos: Werbung! Die tatsächlichen Rabatte sind jedoch nicht nachvollziehbar. Daher gilt es: Kleingedrucktes lesen und keine unnötigen Daten preisgeben! Wer verhindern möchte, dass seine sensiblen Daten wie Konfektionsgröße oder Dispo durchleuchtet und in den Rechenzentren der Unternehmen festgehalten werden, sollte lieber auf persongebundene Kundenkarten verzichten. Übrigens: "Zahl 10, bekomm 11"-Karten geben Rabatt, ganz ohne Angabe persönlicher Daten.
[[TableOfContents(1)]]
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 * '''"Kundenkarten haben ein Ziel: die Absätze des ausstellenden Unternehmens zu steigern. Inwieweit möchte ich dem Unternehmen dabei behilflich sein und wieviel ist mir eine ersammelte Schöpfkelle wert?"'''
 * "Um das Ziel „Kundenprofitabilität“ zu erreichen, müssen Daten von Kunden gesammelt und analysiert werden. Der Begriff Kundendaten umfasst nicht nur die reine quantitative und finanziellen Kennzahlen sondern auch die Qualitativen.[22] Im Rahmen der dauernden Interaktion mit dem Kunden sind Informationen aus unterschiedlichen Bereichen aufzunehmen und systematisch zu verarbeiten. Der Informationsumfang beinhaltet Profildaten des Kunden, d.h. soziodemographische und psychographische Merkmalen, allgemeine Servicedaten und Kontaktdaten des Kunden und Kontaktdaten sowie schließlich die Kaufdaten des Kunden." [http://www.kundenbindung-crm.de/seite-5.html Quelle]
= Das Kundenkartenspiel =
Das [http://glasmensch.org/kuhkarten.html Ku(h)kartenspiel] folgt dem Prinzip der Quartett Spiele. Bei diesem Spiel wird aber mit den Karten aus der eigenen Brieftasche gespielt. Zum Spielen wird ein erklärender Handzettel gebraucht, da auf den einzelnen Kundenkarten nicht drauf steht, wieviele davon z.B. im Umlauf sind oder wieviel Rabatt gewährleistet wird. Dieser Handzettel liegt in Form einer Umsonstpostkarte vor. Ziel des Spiels ist vor allem Spaß und Sensibilisierung des Umgangs mit den eigenen Kundenkarten. Das [http://glasmensch.org/kuhkarten.html Ku(h)kartenspiel] steht unter einer Creative Commons Lizenz. Die Nutzung zur Weiterverbreitung und -bearbeitung ist also ausdrücklich erwünscht.
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= "Datenschutz 1x1" =
== Verzichten Sie auf (unnötige) Kundenkarten! ==
Entsorgen Sie ihre nicht benutzten Karten. Lassen Sie sich keine neuen Karten andrehen.
== Zahlen Sie mit Bargeld! ==
Wenn Sie bar bezahlen, dann können die Firmen Ihr Kaufverhalten nicht messen und verkaufen!
== Sagen Sie Ihre Meinung! ==
Fragen Sie die Firmen, von denen Sie eine Kundenkarte haben, nach den Daten, die von Ihnen gespeichert sind!
Zum Beispiel mit den Formbriefen von [http://www.datenschutzzentrum.de/selbstdatenschutz/checkheft www.datenschutzzentrum.de]
= Informationen zu Kundenkarten und Rabattsystemen =
''Kundenkarten haben ein Ziel: die Absätze des ausstellenden Unternehmens zu steigern. Inwieweit möchte ich dem Unternehmen dabei behilflich sein und wieviel ist mir eine ersammelter Kochlöffel wert?''
Zeile 16: Zeile 9:
== Seien Sie sparsam mit Ihren Daten! ==
Geben Sie nur dann Ihre echten Daten an, wenn es wirklich sein muss! Denken Sie sich eine andere Adresse aus, wenn Sie sich irgendwo anmelden sollen!
Leider ist die Ansicht weit verbreitet, Rabattsysteme würden zum Wohl der Kunden entwickelt werden. Menschen, die sich näher damit beschäftigen kommen schnell zu einem ganz anderen Schluß: ''"Grundsätzlich gilt, dass der kleinste gemeinsame Nenner aller Mehrwertprogramme ist, dass der jeweilige Teilnehmer durch die Übergabe bzw. in Aussichtstellung eines zusätzlichen Vorteils, motiviert werden soll, sein Konsumverhalten zu verändern oder zumindest in eine bestimmte, erwünschte Richtung zu lenken."'' ([http://www.xing.com/cgi-bin/forum.fpl?op=showarticles&id=147370 Andreas Redlin])
Zeile 19: Zeile 11:
== Informieren Sie sich und andere! ==
Unterhalten Sie sich mit anderen Menschen über das, was Sie über Kundenkarten und allgemein zu Überwachung wissen!
Informieren Sie sich weiterhin über die Entwicklung der Kundenkarten und deren tatsächliches Kosten-Nutzen-Verhältnis!
Momentan werden Rabattkarten so gut beworben, dass viele Menschen deren eigentliches Ziel aus den Augen verloren haben. Deswegen werden hier die Punktesammelsysteme etwas genauer unter die Lupe genommen.
Zeile 23: Zeile 13:
== Unterstützen Sie Initiativen! ==
Machen Sie mit bei Projekten, die bereits aktiv sind. Zum Beispiel [http://www.foebud.org FoeBuD e.V.] oder [http://www.stop1984.com Stop1984]!
 * Vergleich verschiedener Kundenkarten: ["KuhKarten/Uebersicht"]
Zeile 26: Zeile 15:
= Dystopie =
Pizzamensch: "Danke, dass Sie unseren Pizza Bringservice angerufen haben. Kann ich Ihre..."
= Bonusprograme am Beispiel Payback =
Das "Payback Bonusprogramm" ist ein Produkt der Loyalty Partner GmbH. Payback ist quasi _der_ Rabattkartenriese und wird hier deswegen detaillierter beschrieben. Damit möchten wir nicht für oder gegen ein Unternehmen werben, sondern einen kritischen, reflektierten Umgang mit Kundenkarten fördern:
Zeile 29: Zeile 18:
Kunde: "Hi, ich möche etwas bestellen."  * Payback Details: ["KuhKarten/Payback"]
Zeile 31: Zeile 20:
P: "Kann ich bitte erst Ihre NIDN haben?" = scherzhafte Dystopie =
Die gesammelten Informationen zu Kundenkarten möchten wir mit der folgenden lustigen Geschichte abschließen. Sie kursiert ohne identifizierbare !UrheberIn durch's Internet.
Zeile 33: Zeile 23:
K: "Meine Nationale ID Nummer, ja, warten Sie, die ist 6102049998-45-54610."  * leicht gekürzten Version: ["KuhKarten/Pizzabestellung"]
Zeile 35: Zeile 25:
P: "Vielen Dank, Herr Schwardt. Sie wohnen in der Rosenstraße 25 und Ihre Telefonnummer lautet 89 568 345. Ihre Firmennummer bei der Allianz ist 74 523 032 und Ihre Durchwahl ist -56. Sie rufen aber von einem anderen Anschluß an, von welchem bitte?"

K: "Hä? Ich bin zu Hause. Wo haben Sie alle diese Informationen her?"

P: "Wir sind an das System angeschlossen."

K: (seufzt) "Oh, natürlich. Ich möchte zwei von Ihren Spezial- Pizzen mit besonders viel Fleisch bestellen."

P: "Ich glaube nicht, dass das gut für Sie ist."

K: "Wie bitte??!!"

P: "Laut Ihrer Krankenakte haben Sie einen zu hohen Blutdruck und extrem hohe Cholesterinwerte. Ihre Krankenkasse würde eine solche ungesunde Auswahl nicht gestatten."

K: "Verdammt! Was empfehlen Sie denn?"

P: "Sie könnten unsere Soja-Joghurt-Pizza mit ganz wenig Fett probieren. Sie wird Ihnen bestimmt schmecken."

K: "Ok, ok. Geben Sie mir zwei davon in Familiengröße. Was kostet der Spaß?"

P: "Das sollte für Sie, Ihre Frau und Ihre vier Kinder reichen. Der Spaß, wie Sie es nennen, kostet 45 Euro."

P: "Wir hängen ein wenig hinterher. Es wird etwa 45 Minuten dauern. Wenn Sie es eilig haben, können Sie sie selbst abholen, obwohl der Transport von Pizza auf dem Motorrad immer etwas schwierig ist."

K: "Woher wissen Sie, dass ich Motorrad fahre?"

P: "Hier steht, dass Sie mit den Ratenzahlungen für Ihren Wagen im Rückstand sind und ihn zurückgeben mussten. Aber Ihre Harley ist bezahlt, also nehme ich an, dass Sie die benutzen."

K: (sprachlos)

P: "Möchten Sie noch etwas?"

K: "Nein, danke. Oh doch, bitte vergessen Sie nicht, die beiden kostenlosen Liter Cola einzupacken, die es laut Ihrer Werbung zu den Pizzen gibt."

P: "Es tut mir leid, aber die Ausschlussklausel unserer Werbung verbietet es uns, Softdrinks an Diabetiker auszugeben."
= Glasmensch.org =
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TableOfContents(1)

Das Kundenkartenspiel

Das [http://glasmensch.org/kuhkarten.html Ku(h)kartenspiel] folgt dem Prinzip der Quartett Spiele. Bei diesem Spiel wird aber mit den Karten aus der eigenen Brieftasche gespielt. Zum Spielen wird ein erklärender Handzettel gebraucht, da auf den einzelnen Kundenkarten nicht drauf steht, wieviele davon z.B. im Umlauf sind oder wieviel Rabatt gewährleistet wird. Dieser Handzettel liegt in Form einer Umsonstpostkarte vor. Ziel des Spiels ist vor allem Spaß und Sensibilisierung des Umgangs mit den eigenen Kundenkarten. Das [http://glasmensch.org/kuhkarten.html Ku(h)kartenspiel] steht unter einer Creative Commons Lizenz. Die Nutzung zur Weiterverbreitung und -bearbeitung ist also ausdrücklich erwünscht.

Informationen zu Kundenkarten und Rabattsystemen

Kundenkarten haben ein Ziel: die Absätze des ausstellenden Unternehmens zu steigern. Inwieweit möchte ich dem Unternehmen dabei behilflich sein und wieviel ist mir eine ersammelter Kochlöffel wert?

Leider ist die Ansicht weit verbreitet, Rabattsysteme würden zum Wohl der Kunden entwickelt werden. Menschen, die sich näher damit beschäftigen kommen schnell zu einem ganz anderen Schluß: "Grundsätzlich gilt, dass der kleinste gemeinsame Nenner aller Mehrwertprogramme ist, dass der jeweilige Teilnehmer durch die Übergabe bzw. in Aussichtstellung eines zusätzlichen Vorteils, motiviert werden soll, sein Konsumverhalten zu verändern oder zumindest in eine bestimmte, erwünschte Richtung zu lenken." ([http://www.xing.com/cgi-bin/forum.fpl?op=showarticles&id=147370 Andreas Redlin])

Momentan werden Rabattkarten so gut beworben, dass viele Menschen deren eigentliches Ziel aus den Augen verloren haben. Deswegen werden hier die Punktesammelsysteme etwas genauer unter die Lupe genommen.

  • Vergleich verschiedener Kundenkarten: ["KuhKarten/Uebersicht"]

Bonusprograme am Beispiel Payback

Das "Payback Bonusprogramm" ist ein Produkt der Loyalty Partner GmbH. Payback ist quasi _der_ Rabattkartenriese und wird hier deswegen detaillierter beschrieben. Damit möchten wir nicht für oder gegen ein Unternehmen werben, sondern einen kritischen, reflektierten Umgang mit Kundenkarten fördern:

  • Payback Details: ["KuhKarten/Payback"]

scherzhafte Dystopie

Die gesammelten Informationen zu Kundenkarten möchten wir mit der folgenden lustigen Geschichte abschließen. Sie kursiert ohne identifizierbare UrheberIn durch's Internet.

  • leicht gekürzten Version: ["KuhKarten/Pizzabestellung"]

Glasmensch.org

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KuhKarten (zuletzt geändert am 2012-06-13 21:26:24 durch anonym)


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